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unsere Ziele
wir engagieren uns für die Überwindung…
…von gesellschaftlichen Hürden
- wir klären die Öffentlichkeit über Kleinwuchs auf
- wir erwarten von der Gesellschaft als gleichberechtigte Mitmenschen respektiert werden.
- oft sind wir auf fremde Hilfe angewiesen z.B. beim Einkaufen (gewünschte Ware herunter reichen, die sich in höheren Regalen befinden).
- wir sind für jede „gewollte Hilfeleistung“ dankbar.
- wir erwarten, dass alle Kleinwüchsigen einen ihren Fähigkeiten und Wünsche entsprechenden Beruf erlernen und ausüben können.
- der persönlichen und fachlichen Erfahrungsaustausch durch regelmässige gesellschaftliche Veranstaltungen, ist, die Grundlage unserer Gemeinschaft. (Hilfe durch Selbsthilfe)
…von finanziellen Hürden
- Mehrkosten für bauliche Anpassungen (z.B. Innenausbau, Auto), für Schuhe und Kleideränderungen etc. sollen, wie teilweise in Deutschland, durch das schweizerische Sozialversicherungsnetz aufgefangen werden,
- dafür ist hauptsächlich die Invalidenversicherung zuständig. Die Beiträge an die höheren Lebenskosten der Kleinwüchsigen werden sehr restriktiv gehandhabt und müssen in jedem Fall wieder neu begründet und nachgesucht werden.
- einheitliche Regelungen, wie diese Mehrkosten entschädigt werden müssen, gibt es in der Schweiz nicht.
- vielfach sind die Leistungen auch abhängig von der momentanen finanziellen Situation des Staates. Zudem fordern bestimmte Initiativen und Parteien in der Schweiz, dass die staatlichen Sozialleistungen reduzieren werden sollten.
- wir setzen uns zusammen mit ‚Agile‘ dafür ein, dass die hier bestehenden Gesetzeslücken angepasst werden
…von baulichen Hürden
- Gebäude, Anlagen und Einrichtungen sollten so konstruiert werden, dass kleinwüchsige Menschen ohne fremde Hilfeleistungen normal am öffentlichen Leben teilhaben können.
- es werden immer noch Einrichtungen und Gebäude so geplant, dass Schaltertheken, Liftknöpfe, Bankautomaten, Telefonkabinen etc. von kleinwüchsigen Menschen (sowie auch von Rollstuhlfahrern oder Kindern) – nicht barrierefrei erreicht oder bedient werden können.
…von medizinischen Hürden
- wir unterstützen und beraten medizinische und soziale Fachkräfte sowie Betroffene, soweit wie es möglich ist, mit unserem Wissen und Erfahrungen
- wir vermitteln medizinische und soziale Kontaktadressen, u.a. zu Fachspitälern oder Fachärzten.
unsere Erfolge
- Abbau von Vorurteilen in der Öffentlichkeit.
- in der Öffentlichkeit ist vermehrt bekannt, welchen Hürden wir im Alltag begegnen
- enge Zusammenarbeit mit vielen medizinischen Fachkräften
- es entstanden und entstehen dauerhafte (reale) Freundschaften, zwischen den Mitgliedern des Vereins, dadurch entstanden viele Partnerschaften und Ehen
- Mitgliedschaft bei der Dachorganisation der Behinderten Selbsthilfe Schweiz ‚Agile‘, und die Schweizerische Behinderten-Organisationen ‚Pro Infirmis‘ und ‚Agile‘ erkennen uns als behinderte Mitmenschen an.
- viele Mitglieder pflegen Kontakte zu ausländischen Kleinwüchsigen bzw. Kleinwuchsorganisationen, vor allem zum Bundesselbsthilfeverband Kleinwüchsiger Menschen e.V. Deutschland
unsere Anliegen
Gesellschaft
- die Anerkennung des Behinderung-Status unabhänig von der IV
- wir wollen infolge unserer Behinderung in Schule, Freizeit und Beruf nicht diskriminiert werden
- die Begriffe „Liliputaner“ oder „Zwerg“ etc. sollen aus dem allgemeinen und medizinischen Vokabular gestrichen und durch „klein“ oder „Kleinwuchs“ ersetzt werden.
- Geselligkeit und Gedankenaustausch unter kleinwüchsigen Menschen soll weiter gefördert werden
- Neue Medien (Internet/Chat) durch Facebook, Skype, MSN etc. sollen die Kontakte zwischen Kleinwüchsigen ergänzen und vertiefen, aber den persönlichen Kontakt an den Vereinsaktivitäten nicht ersetzen
Schule und Beruf
- kleinwüchsige Kinder sollen in die normalen öffentlichen Schulen eingegliedert werden
- alle kleinwüchsigen Menschen sollen die Möglichkeit erhalten, den Beruf zu erlernen und auszuüben, der ihren geistigen und körperlichen Fähigkeiten entspricht
- besondere Ausstattung, welche die Kleinwüchsigen zur Ausübung ihres Berufes benötigen, sollen ihnen unentgeltlich, von sozialen Einrichtungen, zur Verfügung gestellt werden
medizinische Anliegen
- alle kleinwüchsigen Menschen sollen Anrecht auf eine effiziente medizinische Beratung haben, die gezielt auf ihre Probleme eingeht. Deshalb sollen auch in der Schweiz medizinische Beratungsstellen entstehen, wo besonders ausgebildete und fachlich kompetente Fachpersonen den kleinwüchsigen Menschen sowie den Eltern kleinwüchsiger Kinder in allen Fällen von Kleinwuchs Rat und Hilfe geben kann
- angehende Ärzte und Therapeuten in medizinischen Berufen sollen in der Ausbildung vermehrt über die Faktoren, die den Kleinwuchs beeinflussen oder auslösen, unterrichtet werden, damit in der Schweiz ein Netz von Ärzten und Therapeuten entsteht, die als Spezialisten auf diesem Gebiet gelten können
- die medizinische Forschung über die Phänomene des Kleinwuchses soll gefördert werden, damit das Leben kleinwüchsiger Menschen verbessert werden kann
bauliche Anliegen
- zur Förderung unserer Selbständigkeit sollen alltägliche Einrichtungen so konstruiert werden, dass sie von allen Menschen problemlos benützt werden können
- zum Beispiel: öffentliche Telefonzellen, Briefkasten, Türklingeln, Fenstergriffe, Lichtschalter, Bedienungsknöpfe in Aufzügen, Garderobenhaken, Wasserhähnen und Lavabos, Seifen- und Handtuchspender, Regale in Selbstbedienungsläden, Billett-Automaten, Schalter in Post, Banken und öffentlichen Gebäuden, Bank- und Postautomaten, Stufen zu Bahn, Tram oder Bus
- das behindertengerechte Bauen soll gefördert werden. Behindertengerechte Wohnungen sollen unseren Lebensbedingungen angepasst werden. Küchen, Bäder und die zum Wohnen nötigen Einrichtungsgegenstände sollen auch von Kleinwüchsigen normal benützt werden können. Dem Umstand, dass wir mehr Wohnraum benützen (Räume sind für uns in der Höhe nicht ausnutzbar) soll Rechnung getragen werden
finanzielle Anliegen:
- Angebot von Autos und Fahrrädern sollen zur Verfügung stehen, mit denen ohne grossem Umbauten auch Kleinwüchsige benutzen können. Umbausätze für Autos sollen durch Standardisierung finanzierbar werden, von allen Werkstätten eingebaut werden können, und zügig mit wenigen Handgriffen, ein uns ausgebaut werden können, dies ist besonders notwendig bei Partnerschaften, Ehen und Familien zusammen mit Klein- und Normalwüchsigen
- die höheren Lebenshaltungskosten, die durch unsere Kleinwüchsigkeit bedingt entstehen, sollen durch Beiträge der IV oder anderen sozialen Einrichtungen aufgefangen werden. Gleichzeitig soll die Möglichkeit geschaffen werden, wie teileweise in Deutschland, diese Mehrkosten von den Steuern abzusetzen
- wir erwarten, dass die Prämien für Lebensversicherungen gleich wie bei Normalwüchsigen entsprechen. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei den meisten Kleinwüchsigen (gerade bei Skelettplasien) ist nicht geringer, also bei Normalwüchsigen!
- Geselligkeit und Gedankenaustausch unter kleinwüchsigen Menschen soll weiter gefördert werden
- der Militärpflichtersatz muss für alle behinderten Menschen abgeschafft werden. Da Behinderten ihre Lebenssituation nicht frei gewählt haben, und diese körperlich nicht in der Lage sind, diesen abzuleisten, muss diese Form der Besteuerung als Diskriminierung gewertet werden. (In Deutschland waren alle Kleinwüchsige bzw. Behinderte vom Militärdienst bzw. Ersatzdienst, bis zur Beendigung der Wehrpflicht befreit)